Nachdem Segals Thesen im November 1986 auf einer Expertenkonferenz kritisiert worden waren, wurde in der Berliner Bezirksbehörde des MfS eine ausführliche Stellungnahme erarbeitet. Am 18. März 1987 informierte Major Dewitz:
„Nach vorliegenden Erkenntnissen sind alle DDR-Experten von der Unhaltbarkeit der Theorie von Prof. Segal überzeugt und haben dies speziell auch bei einer Auseinandersetzung mit Segal im November 1986 zum Ausdruck gebracht.“ Aber es ging nicht nur ums Fachliche: „Die Wirkung der Aktivitäten von Prof. Segal wird als ausgesprochen negativ eingeschätzt, als gegen die Entspannung gerichtet. Es geht nicht darum, dass die USA nicht bereit wären, derartige Experimente durchzuführen, sondern dass man einen solchen Vorwurf beweisen muss. Da das nicht der Fall ist, richtet sich die ganze Angelegenheit schnell gegen uns." Intressanterweise zitierte er dabei die Schlagzeile eines diesbezüglichen, kürzlich im SPIEGEL erschienenen Artikels: Wer sindVäter – CIA oder KGB? und folgerte: "Insgesamt muss die Schlussfolgerung gezogen werden, dass nach dem vorliegenden Erkenntnisstand das Auftreten von Prof. Segal als wissenschaftlich nicht haltbar und damit für politisch schädlich einzuschätzen ist.“